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Recklinghausen

Gleichstellungsstelle verschenkt Corona-konformes Präsent zum Frauentag

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Recklinghausen. Der Frauentag findet in diesem Jahr zum 110. Mal statt! Für viele heute schon ein alter Hut, war und ist er in vielen Ländern keine Selbstverständlichkeit und wird darüber hinaus auch sehr unterschiedlich gelebt und gestaltet.

Das allererste Hauptziel der Frauenbewegung war es, das Wahlrecht für Frauen zu erstreiten. Um 1900 hatten Frauen weder die Möglichkeit zu wählen, noch konnten sie sich anderweitig aktiv am politischen Geschehen beteiligen. Erst 1919 durften Frauen in Deutschland zum ersten Mal aktiv und passiv an der Wahl teilnehmen. Auch der Zugang zu Hochschulen war Frauen verwehrt und nur den hartnäckigen Protesten von Frauen ist eine positive Veränderung zu verdanken.


Während der Zeit des Nationalsozialismus brachen diese Erfolge, die Frauen bis dahin für sich erkämpft haben, wieder in sich zusammen. Frauen wurden wieder vor allem als Mutter in den Fokus gerückt.
Erst in den 1960er Jahren wurde der Frauentag und der damit einhergehende Kampf um Gleichberechtigung wieder bedeutsamer.

Auch unter den derzeitigen Corona-Bedingungen wurden Frauen schnell wieder auf ihre Mutterrolle zurückgeworfen. Neben der eigenen – inzwischen selbstverständlichen – Lohnarbeit fanden sich Frauen häufig in einer Doppel – und Dreifachrolle wieder.

Ungleichheit zwischen Männern und Frauen besteht auch heute noch in manchen Lebensbereichen. Die Notwendigkeit weiterhin auf bestehende Benachteiligungen bei Löhnen und damit Renten, Karrierechancen, Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen, Gewalt und sexueller Belästigung von Frauen hinzuweisen und für mehr Gerechtigkeit und Chancengleichheit zu kämpfen, ist nach 110 Jahren immer noch gegeben.

Die Gleichstellungsstelle nutzt diesen Tag traditionell um Frauen innerhalb wie außerhalb der Stadtverwaltung anzusprechen und zu verschiedensten Veranstaltungen einzuladen. „Corona lässt in diesem Jahr keine größeren Treffen zu, so dass wir uns schweren Herzens entscheiden mussten, davon abzusehen“ bedauert die Gleichstellungsbeauftragte Gabriele Steuer.

Um dennoch ein Zeichen zu setzen, diesen Tag nicht zu übergehen, wollen sie und ihr Team den Mitarbeiterinnen sowie Recklinghäuser Frauen ein kleines – Corona-konformes – Präsent zukommen lassen: die Gleichstellungsstelle verschenkt einen Mund-Nasen-Schutz mit zwei verschiedenen, eigens hierfür entworfenen Motiven. Die Masken und weiteres Informationsmaterial zum Thema Gleichstellung in Recklinghausen werden in der Woche ab dem 8. März verteilt.

PM/Stadt Recklinghausen