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Arbeitsgemeinschaft fordert Kurskorrektur bei Jugendhilfe-Politik

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Berlin (dts) – Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) drängt auf eine politische Kurskorrektur für mehr Sichtbarkeit und Teilhabe junger Menschen in Deutschland. Es braucht „entschlossene politische Maßnahmen“ für junge Menschen und eine zukunftsfähige Demokratie, „gerade in Zeiten von zunehmenden demokratiefeindlichen Kräften“, teilte die AGJ am Dienstag mit.

Zugleich wurde der „Deutsche Kinder- und Jugend(hilfe)monitor 2025“ vorgestellt. Demnach sind die Zukunftsaussichten junger Menschen in Deutschland stark von vielfältigen Belastungen geprägt. Dazu zählen die wirtschaftliche Instabilität, die Angst vor einem Krieg in Europa, die Klimakrise, eine wachsende soziale Ungleichheit und der demografische Wandel. Junge Menschen sorgen sich dem Bericht zufolge auch vor der wachsenden Feindseligkeit zwischen den Menschen. Diese Betroffenheit ist bei den Jugendlichen ähnlich hoch ausgeprägt wie die Angst vor Ausländerfeindlichkeit, die nach wie vor häufiger genannt wird als die Angst vor weiterer Zuwanderung.


2024 stand bei Jugendlichen auch die Sorge um die wirtschaftliche Lage und eine mögliche Zunahme der Armut im Vordergrund. 2025 ist jedes fünfte Kind davon bedroht, in Armut aufzuwachsen: Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben ein Armutsrisiko von 20,7 Prozent.

„Wir sind besorgt über die wachsende Zahl junger Menschen, die sich von der Politik nicht wahrgenommen fühlen“, sagte die AGJ-Vorsitzende Karin Böllert. „Obwohl eine große Mehrheit der jungen Menschen die Demokratie als die beste Staatsform ansieht, fühlen sich junge Menschen von der aktuellen Politik nicht berücksichtigt.“

Foto: Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe am 29.04.2025, via dts Nachrichtenagentur