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Deutschland & Welt

Studie: Klimawandel bedroht Deutschlands Sicherheit

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Berlin (dts) – Klimaforscher warnen zusammen mit dem Bundesnachrichtendienst vor den Folgen der Klimakrise für die nationale Sicherheit. „Naturkatastrophen bedrohen die Sicherheit und das Eigentum der Deutschen, gefährden den wirtschaftlichen Wohlstand Deutschlands und führen zu Unterbrechungen in kritischen Infrastrukturen“, heißt es in einer Studie, die das Auswärtige Amt in Auftrag gegeben hat und über die der „Spiegel“ berichtet.

Die „Nationale, interdisziplinäre Klima-Risikoeinschätzung“ (NiKE) kommt zu dem Schluss, dass sich „hohe Anpassungs- und Wiederaufbaukosten negativ auf das Wirtschaftswachstum niederschlagen“. Die Autoren beschreiben, wie sich Ereignisse in anderen Ländern auf Deutschland und Europa auswirken.


„Aus Klimafolgen resultiert mittelbar auch eine globale Zunahme von humanitären Krisen und unterbrochenen Lieferketten, die auch Deutschland und die EU betreffen“, so der Report. „Der Klimawandel verstärkt in Verbindung und wechselwirkend mit weiteren Faktoren bestehende Ressourcenknappheiten und Nahrungsmittelunsicherheit, was wiederum Migration erzwingen kann.“

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sagte dem „Spiegel“, die Klimakrise sei „die größte Sicherheitsgefahr unserer Zeit“. Sie destabilisiere, verschärfe Konflikte um Land, Wasser und Nahrung und verstärke Migration. „Wer Klimaschutz schleifen lässt“, so Baerbock, „bedroht die Existenzgrundlage von Menschen, ihren Wohlstand, unsere innere Stabilität in Deutschland und Europa und setzt die globale Sicherheit aufs Spiel“.

Geschrieben wurde der Report vom Metis-Institut für Strategie und Vorausschau der Bundeswehr-Universität München, dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, dem Thinktank Adelphi Research sowie dem Bundesnachrichtendienst.

Foto: Klimademo (Archiv), via dts Nachrichtenagentur