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AfD-Parteitag kürt Weidel zur Kanzlerkandidatin

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Riesa (dts) – AfD-Chefin Alice Weidel ist offiziell zur Kanzlerkandidatin ihrer Partei gekürt worden. Beim Bundesparteitag in Riesa wurde sie am Samstagmittag ohne Gegenstimmen per Akklamation gewählt.

Eine Bewerbungsrede hielt Weidel vor der Abstimmung nicht, stattdessen brachte ihr Co-Chef Tino Chrupalla den Tagesordnungspunkt ein. Er sprach dabei von einem „historischen Tag“. Weidel selbst äußerte sich erst nach der Kandidatenkür. Sie sagte, dass die AfD einen „Zukunftsplan“ für Deutschland habe.


Insbesondere ging sie auf das Thema Migration ein. Man wolle „die Grenzen lückenlos schließen“ und „jeden illegal und ohne Papiere Einreisenden zurückweisen“. Die Versorgung von Asylbewerbern werde man von Geld- auf Sachleistungen umstellen, Sozialleistungen für nicht Aufenthaltsberechtigte streichen und Rückführungen „im großen Stil“ durchführen. „Wenn das dann Remigration heißen soll, dann heißt es eben Remigration“, sagte sie.

Mit Blick auf die Wirtschaft sagte Weidel, dass man „Technologieoffenheit“ wolle. Verbote von Verbrennermotoren sowie von Öl- und Gasheizungen werde man aufheben. „Wir werden das Ende der Energiewende und den Ausstieg aus der EU-Klimapolitik einläuten“, fügte sie hinzu. „Funktionsfähige Kernkraftwerke werden wir natürlich wieder ans Netz nehmen und in zukunftsfähige Reaktoren der neuen Generation investieren.“ Zudem wolle man die Pipeline Nord Stream wieder in Betrieb nehmen, kündigte die AfD-Kanzlerkandidatin an.

Es ist das erste Mal, dass die Partei mit dem eigenen Anspruch auf die Übernahme des Amts des Regierungschefs in die Bundestagswahl geht. Da alle anderen Parteien bisher eine Zusammenarbeit ausschließen, sind Weidels Aussichten dem Vernehmen nach aber gering.

Foto: Alice Weidel am 11.01.2025, via dts Nachrichtenagentur