Börse
Dax startet kaum verändert – US-Arbeitsmarktdaten erwartet
Frankfurt/Main (dts) – Der Dax ist am Freitag kaum verändert in den Handelstag gestartet und hat sein hohes Niveau damit insgesamt gehalten. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 20.365 Punkten berechnet und damit minimal über dem Schlussniveau vom Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten Eon, Bayer und Airbus, am Ende Rheinmetall, Infineon und Heidelberg Materials.
„Für Verschnaufen an der runden 20.000er-Marke war für den Dax bislang keine Zeit“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. Scheinbar ohne Tempolimit erklimme der Markt täglich neue Höhen. „Auch wenn aus technischer Sicht noch Platz bis 20.500 Punkte ist, wurden an der Frankfurter Börse bereits sehr viele Vorschusslorbeeren verteilt.“
Es gebe viele Faktoren, die sich 2025 zum Guten wenden könnten, wie eine Lockerung der Schuldenbremse durch eine neue Regierung in Berlin oder ein Aufschwung in China, aber das sei alles andere als garantiert. „Die Anleger tun aber gerade so, als wären viele dieser Wünsche schon längst in Erfüllung gegangen“, so Stanzl.
„Die Arbeitsmarktdaten aus den USA am Nachmittag sollten eine Erholung nach zwei Hurrikans und dem fast siebenwöchigen Streik bei Boeing zeigen“, fügte der Marktanalyst hinzu. Dennoch dürften sich die Anleger noch nicht festlegen, wie es mit der Geldpolitik der Fed im Dezember bestellt sein werde, da kommende Woche noch der wichtige Inflationsbericht anstehe. „Aktuell gilt eine Zinssenkung der Fed als ausgemachte Sache. Arbeitsmarktbericht und Verbraucherpreisindex könnten die Erwartungen aber noch einmal ordentlich umkrempeln.“
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmorgen etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0591 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9442 Euro zu haben.
Der Ölpreis sank unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 71,98 US-Dollar; das waren 11 Cent oder 0,2 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur