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Deutschland & Welt

Harry Kane sieht England bei EM als Titelanwärter

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München (dts) – Harry Kane sieht die englische Fußball-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Deutschland als Titelanwärter. „Ich sage nicht, dass wir das Turnier auf jeden Fall gewinnen werden, aber wir haben eine wirklich gute Chance“, sagte Englands Kapitän dem „Spiegel“. Er habe „das Gefühl, dass diese Mannschaft extrem hungrig ist. Wir wollen Geschichte schreiben. Und die einzige Möglichkeit dazu besteht darin, diesen Titel zu gewinnen.“

Das englische Team startet am Sonntagabend in Gelsenkirchen gegen Serbien in das EM-Turnier. Die weiteren Gruppengegner sind Dänemark und Slowenien. Ein Erfolg bei der Europameisterschaft wäre der erste bedeutende Titel für England im Männer-Fußball seit der WM 1966 – und der erste Titel überhaupt in Kanes Karriere.


„Wenn man sich meinen Werdegang anguckt, die Zweifel, die mich begleiteten, dann wäre das eine großartige Pointe“, sagte der 30-jährige Starstürmer des FC Bayern München. Jene Zweifel seien ihm bereits früh im Leben begegnet, als er als Achtjähriger beim FC Arsenal aussortiert wurde. „Ich glaube, dass in mir damals eine große Resilienz gewachsen ist, die die Basis für meine Karriere ist. Ein extrem starker Antrieb. Ich wollte den Leuten bei Arsenal beweisen, dass ich gut genug bin. Ich wollte es mir selbst beweisen. Ich wollte es allen beweisen. Dieser Wille brennt wie ein Feuer in mir“, so Kane.

Der Angreifer spricht zudem darüber, wie er mit seinem vergebenen Strafstoß bei Englands Viertelfinal-Aus bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar umging. „Das tut immer noch weh, und ich weiß, dass dieser Schmerz wahrscheinlich nie vergehen wird.“ Nach der Niederlage sei er mit seiner Frau auf eine Urlaubsinsel gereist und habe dort das Handy ausgeschaltet. „Ich habe mich komplett rausgezogen und nur Zeit mit meiner Familie verbracht. Wenn ich angefangen hätte, jede Schlagzeile zu lesen oder Instagram und Twitter durchzuscrollen, wäre ich verrückt geworden.“

Foto: Harry Kane (Archiv), via dts Nachrichtenagentur