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Leverkusen

Sporthallen werden zur kurzfristigen Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine hergerichtet

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Leverkusen. In Anbetracht der weiterhin stark steigenden Flüchtlingszahlen und der Ankündigung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) vom 16. März, ab jetzt Geflüchtete aus der Ukraine nach Königsteiner Schlüssel (d.h. nach Bevölkerungsproporz) an die Kommunen zuzuweisen, ist davon auszugehen, dass sehr kurzfristig größere Personengruppen aus der Ukraine in Leverkusen untergebracht werden müssen. Das in dieser Woche eingerichtete Krisenzentrum zum Thema Geflüchtete aus der Ukraine hat daher beschlossen, die Sporthallen in der Heinrich-Brüning-Straße und in der Görresstraße übergangsweise, voraussichtlich bis zu den Sommerferien, zur Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine zu nutzen.

Die beiden Sporthallen sollen ab Montag, 21. März, für die Unterbringung von Geflüchteten hergerichtet werden und müssen bis dahin geräumt werden. Ziel ist es, etwa eine Woche später die ersten Geflüchteten in den Sporthallen unterbringen zu können. Am Mittwoch, 16. März, haben Oberbürgermeister Uwe Richrath, und die Leiter des Krisenzentrums, Stadtdirektor Marc Adomat sowie Sozialdezernent Alexander Lünenbach, den Sportbund sowie die betroffenen Vereine über diese Entscheidung informiert. Welche anderen Hallen die Vereine als Ausweichmöglichkeit nutzen können, wird aktuell geprüft. Am 16. März erfolgte auch die Information des Ältestenrats über die vorübergehende Nutzung der Sporthallen zur Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine. Genauso wurden die betroffenen Schulen informiert. Auch für den Schulsport werden nun entsprechende räumliche Alternativen gesucht, um alle dafür erforderlichen organisatorischen Maßnahmen einleiten zu können.


„Die Entscheidung Sporthallen zur Unterbringung zu nutzen, hat sich niemand leichtgemacht, und sie ist auch nicht leichtfertig getroffen worden“, so Oberbürgermeister Uwe Richrath, Stadtdirektor Marc Adomat und Sozialdezernent Alexander Lünenbach in einem gemeinsamen Statement. „Sowohl der Vereins- als auch der Schulsport konnte schon in den letzten zwei Jahren pandemiebedingt nur eingeschränkt stattfinden. Das ist uns genauso bewusst wie die Tatsache, dass Sport und Vereinsleben mit Blick auf Gesundheit, Fitness und Zusammenhalt eine ausgesprochen wichtige Funktion haben. Es geht allerdings um die Vermeidung möglicher Obdachlosigkeit. Denn trotz aller intensiven Bemühungen zur Schaffung zusätzlicher Unterbringungsmöglichkeiten an anderer Stelle, die parallel mit Hochdruck vorangetrieben werden, kann die Unterbringung einer größeren Anzahl von Menschen aus der Ukraine kurzfristig nur durch die Umnutzung der Sporthallen ermöglicht werden.“

Genaue Angaben, wie viele Menschen durch die Zuweisung über Bund und Land in den nächsten Tagen und Wochen nach Leverkusen kommen werden, liegen bislang noch nicht vor. Bislang wurden in Leverkusen insgesamt 621 geflüchtete Personen aus der Ukraine registriert (Stand 16. März), von denen ebenfalls viele eine Unterkunft benötigen. Die bereits erfolgte Anmietung von Wohnungen über Wohnungsgesellschaften kann den bestehenden und den erwarteten zukünftigen Bedarf an Wohnraum allerdings bei Weitem nicht decken. Die Planungen zur Errichtung zusätzlicher Flüchtlingsunterkünfte am Standort Heinrich-Lübke-Straße 42 und am Standort Auermühle werden ebenfalls intensiv vorangetrieben. Die Errichtung und Fertigstellung der Anlagen wird allerdings eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen.

PM/Stadt Leverkusen