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Deutschland & Welt

Schulen: Platzbedarf vor allem in Westdeutschland

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Köln (dts) – Rund drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung klafft der künftige Platzbedarf in den Schulen in Ost und West weit auseinander.

Das belegt eine bislang unveröffentlichte Prognose des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, über die der „Spiegel“ berichtet. Grund ist die unterschiedliche demografische Entwicklung. Die Analyse zeigt, dass es sich bei der oft zitierten „Kitakrise“, gemeint sind vor allem die knappen Plätze für Kleinkinder, um ein westdeutsches Phänomen handelt, das allerdings künftig auf die Schulen übergehe.


„Wir steuern auf eine Schulkrise zu“, warnt IW-Forscher Wido Geis-Thöne. Schulen im Westen müssten sich auf „deutlich steigende Jahrgangsstärken“ vorbereiten. Bei den Sechs- bis Neunjährigen werde eine Höchstzahl im Jahr 2027 erreicht. Bis dahin ist es den Angaben zufolge kaum möglich, die nötigen räumlichen und personellen Ressourcen zu schaffen. In Ostdeutschland hingegen sind die Kinderzahlen bereits so stark rückläufig, dass dort künftig weniger Kita- und Grundschulplätze benötigt werden. Nur in weiterführenden Schulen ist dort laut IW noch mit steigenden Zahlen zu rechnen.

Foto: Stühle im Flur einer Schule (Archiv), via dts Nachrichtenagentur