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Högl glaubt nicht an Wehrdienst „ohne eine Form von Pflicht“

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Berlin (dts) – Der künftige Wehrdienst wird nach Einschätzung der scheidenden Wehrbeauftragten des Bundestages, Eva Högl (SPD), nicht auf reiner Freiwilligkeit beruhen, wenn ausreichend Wehrdienstleistende gewonnen werden sollen. „Ich glaube nicht, dass wir beim neuen Wehrdienst ohne eine Form von Pflicht auskommen werden – auch wenn ich mir wünschen würde, dass es ohne geht“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

„Wenn der Aufwuchs mit Freiwilligkeit gelingt, das wäre gut. Wenn es nicht reicht, braucht es eine Pflicht – analog zum schwedischen Modell.“ Zwar könne der neue Wehrdienst gegenwärtig nicht mit mehr als 5.000 Soldaten begonnen werden, weil es an Ausbildern, Ausrüstung und Stuben fehle, fügte Högl hinzu. „Aber 5.000 können nur ein erster Schritt sein. Die Zahl muss weiter aufgestockt werden.“


Die offizielle Zielmarke bleibe bei 203.000 aktiven Soldaten bis 2031 – plus Reserve. Seit Jahren habe man rund 180.000 Soldaten, und der Aufwuchs gelinge bisher nicht. „Personal zu gewinnen und Personal zu binden, ist derzeit die größte Aufgabe für die Bundeswehr“, sagte Högl. Dabei sei „bekannt, dass ich diese Pflicht nicht beschränken möchte auf die Bundeswehr, sondern dass alle jungen Menschen etwas für die Gesellschaft tun sollten, ob bei der Bundeswehr, im Sozialen, beim Umweltschutz oder in der Denkmalpflege“.

Foto: Bundeswehrsoldaten fahren Bahn (Archiv), via dts Nachrichtenagentur