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Inflation bei Bundesliga-Spielern gestoppt
Berlin (dts) – Die Inflation bei den Marktwerten für Fußballspieler in der Bundesliga ist gestoppt. Das ergeben neue Berechnungen von Forschern der Universität Lüneburg und der Rockwool Foundation.
Demnach sanken die Marktwerte seit Sommer 2024 bis Ende März diesen Jahres um 2,1 Prozent, während die Verbraucherpreise gleichzeitig um 1,3 Prozent stiegen. In den zwölf Monaten davor hatten die Verbraucherpreise um 2,2 Prozent zugenommen, die Spielerwerte aber nur um 0,3 Prozent. Eine solche Entwicklung zeigte sich nach Angaben der Forscher erstmals zum Beginn der Corona-Pandemie.
„Wir erleben einen großer Kontrast zur Explosion der Marktwerte bis 2019“, sagte Lukas Tohoff, der an der Studie mitgearbeitet hat. In dem Jahr sprangen die Marktwerte um 23,5 Prozent nach oben, die Verbraucherpreise wuchsen aber nur um 1,4 Prozent. Zugrunde gelegt für die Berechnungen wurde eine Vergleichsgruppe aus 198 Spielern, und zwar die jeweils 11 teuersten Spieler bei den 18 Vereinen der ersten Liga.
„Über die Ursachen für das Ende der Inflation können wir nur spekulieren“, sagte Co-Autor Mario Mechtel. „Das könnte an den Fernsehgeldern liegen, die seit 2020 kaum noch zugenommen haben. Oder an der Covid-Pandemie, die die Ticket-Einnahmen aus den Stadien geschrumpft hat. Oder an einzelnen sehr wertvollen Spielern, die ins Ausland verkauft wurden.“ Auch das Abschneiden der Bundesliga-Vereine in internationalen Wettbewerben könnte demnach eine Rolle spielen.
Mit dem Beginn der Pandemie waren die Marktpreise der Fußballer erstmals seit 2005 drastisch gesunken. 2020 fielen sie um 15,4 Prozent, während die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent stiegen. Zwischen 2005 und 2019 hatten sich die Bundesliga-Marktwerte von 800 Millionen Euro auf 3,5 Milliarden Euro vervierfacht. Seitdem schwankt der Marktwert der für die Studie erstellten Vergleichsgruppe um die 3,5 Milliarden Euro.
Foto: Fußballspieler (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
