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Linken-Chef bringt Klöckner-Rücktritt ins Spiel

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Berlin (dts) – In der Debatte über Julia Klöckners Klagen über das Einmischen der Kirchen in den politischen Diskurs werden erste Forderungen laut, die Christdemokratin solle ihr Amt als Bundestagspräsidentin abgeben.

Jan van Aken, Parteivorsitzender der Linken, sagte dem „Spiegel“: „Klöckner muss dringend in ihre neue Rolle hineinwachsen – oder den Platz freimachen für jemanden, der das kann.“ Wer den Kirchen einen Maulkorb anlegen wolle, wenn sie Menschlichkeit predigen und sich gegen das Sterben im Mittelmeer starkmachen, der habe „echt den Kompass in der aktuellen Zeit verloren“, beklagte van Aken.


Klöckner hatte die Kirchen am Osterwochenende scharf kritisiert: „Wenn Kirche manchmal zu beliebig wird oder zu tagesaktuellen Themen Stellungnahmen abgibt wie eine Nichtregierungsorganisation und nicht mehr die grundsätzlichen Fragen von Leben und Tod im Blick hat, dann wird sie leider auch austauschbar“, sagte Klöckner.

Schon länger gilt das Verhältnis zwischen der Union und den Kirchen als belastet. Vor der Bundestagswahl etwa hatten Kirchenvertreter die Unionsfraktion kritisiert, die im Bundestag einen Beschluss zur Migrationspolitik mit Stimmen der AfD beschlossen hatte.

Foto: Julia Klöckner (Archiv), via dts Nachrichtenagentur