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EU-Einigung auf einheitliche Führerschein-Vorschriften

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Brüssel (dts) – Der Rat der Europäischen Union und das Europäische Parlament haben sich auf eine Aktualisierung der Führerscheinrichtlinie geeinigt. Das wurde am frühen Dienstagmorgen mitgeteilt.

Die neuen Regeln beinhalten unter anderem die Einführung eines einheitlichen mobilen Führerscheins bis Ende 2030. Sowohl digitale als auch physische Führerscheine sollen demnach in allen EU-Mitgliedstaaten anerkannt und in der Regel für 15 Jahre gültig sein. Ausnahme ist, wenn der Führerschein auch als Ausweisdokument verwendet wird – dann beträgt die Gültigkeit 10 Jahre.


Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit sollen die medizinischen Untersuchungen bei der Führerscheinausstellung in der EU harmonisiert werden. Alle Mitgliedstaaten müssen entweder eine medizinische Untersuchung oder eine „Selbsteinschätzung“ verlangen, wie es hieß. Zudem wird eine Probezeit von mindestens zwei Jahren für Fahranfänger eingeführt, während der strengere Regeln für das Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gelten sollen.

Ein weiteres Element der neuen Richtlinie ist ein Begleitfahrprogramm, das es ermöglicht, bereits vor Erreichen des Mindestalters einen Führerschein zu erwerben, wenn der Fahrer von einem erfahrenen Fahrer begleitet wird. Diese Regelung soll in allen Mitgliedstaaten für Pkw angeboten werden und kann auch auf Transporter und Lkw ausgeweitet werden – nach Angaben aus Brüssel, auch um den Fahrermangel zu bekämpfen.

Schließlich werden Anpassungen vorgenommen, um es Bürgern zu erleichtern, einen Pkw-Führerschein in einem anderen Mitgliedstaat zu erwerben, insbesondere wenn Sprachbarrieren bestehen.

Foto: Innenstadt von Helsinki (Archiv), via dts Nachrichtenagentur