

Deutschland & Welt
Ifo: Konjunkturflaute entschärft Fachkräftemangel
München (dts) – Die Unternehmen in Deutschland spüren den Fachkräftemangel derzeit etwas weniger. Das ergibt die am Montag veröffentlichte Ifo-Konjunkturumfrage.
28,3 Prozent der Firmen bekommen demnach zu wenig qualifizierte Arbeitskräfte, nach 31,9 Prozent im Oktober. „Die schwache Konjunktur dämpft aktuell die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften, damit wird der Fachkräftemangel etwas weniger stark empfunden“, sagte Ifo-Forscher Klaus Wohlrabe, warnte aber gleichzeitig: „Der demografische Wandel bleibt eine große Herausforderung. Langfristig wird der Mangel an Fachkräften wieder zunehmen.“
In einigen Bereichen bleibt der Fachkräftemangel ausgeprägt, zum Beispiel bei den Dienstleistern: 35,1 Prozent haben Schwierigkeiten bei der Suche nach Fachkräften. In der Rechts- und Steuerberatung sowie in der Wirtschaftsprüfung können sogar rund 75 Prozent der Firmen nicht genügend qualifiziertes Personal finden. Auch Personal- und Leiharbeitsfirmen sind betroffen: 62 Prozent. Im Beherbergungsgewerbe sind es etwa 42 Prozent.
In der Industrie finden trotz zurückhaltender und teilweiser restriktiver Personalplanung immer noch rund 18 Prozent der Unternehmen nicht ausreichend Fachkräfte. Besonders angespannt ist die Lage in der Nahrungsmittelindustrie (27 Prozent), im Maschinenbau (23 Prozent) und bei den Möbelherstellern (23 Prozent).
Auch im Handel und im Bauhauptgewerbe bleibt der Fachkräftemangel spürbar: Etwas mehr als ein Fünftel der Unternehmen meldet dort Schwierigkeiten bei der Besetzung qualifizierter Stellen.
Foto: Schutzhelme (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
