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Mützenich schließt erneute Zusammenarbeit mit Lindner nicht aus

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Berlin (dts) – SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich schließt trotz massiven Vertrauensverlustes ein erneutes Bündnis mit der FDP von Parteichef Christian Lindner nicht aus.

„Mit Herrn Lindner hätte ich meine Schwierigkeiten, aber eine Zusammenarbeit mit Demokraten darf man nicht grundsätzlich ausschließen“, sagte Mützenich dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben). Die FDP-Pläne zum Bruch der Ampelkoalition hätten ihn aber tief getroffen: „Das ist der schlimmste Vertrauensbruch, den ich in meiner politischen Arbeit erlebt habe.“ Noch gravierender sei für ihn aber das sogenannte „D-Day“-Papier, das innerhalb der FDP als Anleitung für einen Ausstieg aus der Koalition verfasst wurde und Begriffe wie „Feldschlacht“ oder „Torpedo“ beinhaltete.


„Mein Vater war im Zweiten Weltkrieg unter Deck, und Kriegsschiffe, auf denen er Dienst tat, wurden versenkt.“ Er habe um sein Leben gebangt. Mützenich beklagte: „Einen schnöden Regierungssturz bringt man nicht mit dem Leid einer Kriegsgeneration zusammen.“

Der SPD-Politiker rechnet damit, dass der bevorstehende Wahlkampf auf allen Seiten manches Mal „inakzeptabel“ sein werde. Er mahnte: „Konkurrenz unter Demokraten muss sein, aber wir müssen am Ende das Land zusammenhalten.“ Für ihn gebe es politische Gegner, aber nur einen Feind. „Das sind die Feinde der Demokratie. Das ist die AfD.“

Foto: Christian Lindner (Archiv), via dts Nachrichtenagentur