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Linke setzt im Wahlkampf auf Mieten und Preise als Themen
Berlin (dts) – Die Linkspartei hofft auf sechs Direktmandate bei der Bundestagswahl. Drei würden für einen Wiedereinzug in den Bundestag über die Grundmandatsklausel reichen. Das geht aus der Wahlstrategie der Linken hervor, über die die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Sonntagausgaben) berichten.
„Wir wollen die Wahlkreise in Berlin-Treptow-Köpenick, in Berlin-Lichtenberg, in Berlin-Mitte, in Leipzig II, in Erfurt-Weimar und in Rostock direkt gewinnen“, steht dort.
In Berlin-Treptow-Köpenick tritt Gregor Gysi erneut an, der den Wahlkreis seit 20 Jahren als Direktkandidat vertritt. In Berlin-Lichtenberg will Parteichefin Ines Schwerdtner die langjährige Direktkandidatin Gesine Lötzsch beerben. Den Wahlkreis Leipzig II hat 2021 Sören Pellmann erstmals direkt gewonnen.
Die Erwähnung von Berlin-Mitte ist in der Wahlstrategie überraschend: Diesen Wahlkreis konnte die Linke noch nie erobern, hier tritt die weithin unbekannte Krankenschwester Stella Merendino an. Erfurt-Weimar und Rostock sind die Wahlkreise der beiden „Silberlocken“ neben Gysi. In Thüringen tritt der zurzeit noch geschäftsführend amtierende Ministerpräsident Bodo Ramelow an, in Rostock Ex-Fraktionschef Dietmar Bartsch.
Die Haupt-Wahlkampfthemen der Linkspartei sind laut dem Papier zwei Punkte: „Wohnen und Mieten bezahlbar machen“ sowie „Schutz gegen steigende Lebensmittel-, Energie- und Mobilitätspreise“. In 7.500 Haustürgesprächen seien dies die entscheidenden Themen potenzieller Wähler gewesen.
Parteichefin Ines Schwerdtner sagte dem RND: „Die Kampagnenthemen orientieren sich an den Ergebnissen unserer Haustürgespräche. Die hohen Mieten sind der Punkt, der uns immer wieder als die große Belastung des Alltags begegnet ist. Die steigenden Preise an der Supermarktkasse erdrücken das Leben der Menschen mit jedem Wocheneinkauf aufs Neue, hier darf eine neue Regierung nicht wieder tatenlos zusehen. Ein bundesweiter Mietendeckel und die Senkung der Preise des Alltags werden den Wahlkampf der Linken bestimmen.“
Foto: Ines Schwerdtner (Archiv), via dts Nachrichtenagentur