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Blaulicht

87-Jähriger Wolfsburger wird Opfer von Betrug – Angeblicher Bankmitarbeiter ergaunert hohen Geldbetrag

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Wolfsburg. Am frühen Sonntagabend gelang es einem Telefonbetrüger von einem 87-jährigen Wolfsburger einen fünfstelligen Betrag zu ergaunern, in dem er dem Senior einen Sicherheitsvorfall in Zusammenhang mit seinem Bankkonto vorgaukelte. Zuvor war ihm eine E-Mail von einem angeblichen Sicherheitsdienst mit einem Link zugesandt worden.

Zwischen 18.00 Uhr und 19.00 Uhr erhielt der 87-Jährigen einen Anruf von einem angeblichen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes seiner Bank, nachdem er zuvor eine E-Mail mit einer Sicherheitsmitteilung erhalten hatte. Der Anrufer teilte ihm mit, dass versucht worden sei, sein Konto zu hacken und er nun eine Transaktionsnummer bräuchte, um die unrechtmäßigen TAN’s abzufangen.


Als der Wolfsburger zunächst Bedenken bezüglich der Nennung äußerte, wurde ihm die vorliegende außergewöhnliche Situation erläutert und dass nur so ein Schaden vermieden werden könne. Nachdem der Senior darauf einging erhielt er den Hinweis, dass die Buchungen noch abgefangen werden konnten und er sich am folgenden Tag bei seiner Hauptfiliale melden solle. Als der Rentner dies am Montagvormittag tat, bemerkte er, dass er am Vortag einem Betrüger auf den Leim gegangen war und mehrere widerrechtliche Abbuchungen mit einer Summe im fünfstelligen Bereich von seinem Konto abgebucht worden waren.

Es handelt sich um eine Betrugsmasche, die Mario Dedolf, Präventionsberater der Polizei Wolfsburg, nicht unbekannt ist. Zunächst werden Personen von vermeintlichen Sicherheitsdiensten in einer E-Mail über ein Sicherheits-Update informiert. Es erfolgt ein Hinweis auf eine Entscheidung des Bundesrates und auf die Covid-19-Pandemie, dazu die Anweisung, einen Link zu betätigen. Mit Betätigung des Links wird eine Schadsoftware aktiviert und es erfolgt wenige Minuten später ein Anruf eines erfundenen Mitarbeiters eines Sicherheitsdienstes oder eines Kundenberaters, der von Unregelmäßigkeiten auf dem Konto berichtet. Die Angerufenen werden auffordert, einige TAN’s mitzuteilen, um die widerrechtlichen Abbuchungen zu stoppen.

Durch die dann erlangten Nummern können Abbuchungen vom Konto des Opfers vorgenommen werden. In diesem Zusammenhang wird eindringlich darauf hingewiesen, dass Bankmitarbeiter keine TAN’s am Telefon oder in einer E-Mail erfragen. Des Weiteren sollten nie Links in einer E-Mail angeklickt und unter keinen Umständen TAN’s am Telefon mitgeteilt werden.

PM/POL-WOB